Ein Salzburger Nachtlokal lädt ein zu einer Baywatch-Party und Menschen in Badebekleidung sind erwünscht. Es ist Sommer, Badebekleidung ist jetzt für ein Lokal nicht ganz die übliche Bekleidung, aber an einem Themenabend: Why not.

In der Einladung wird also das Tragen der Badehose oder des Bikini mit einem Getränkegutschein belohnt. Gilt für alle Geschlechter, betrifft für uns gewöhnliche Badebekleidung.
Aber dann kommt es: „Je größer die Brüste, umso höher der Getränkegutschein“.

Feiern auf einer Baywatch-Party? Ja, aber frei von Sexismus!

An dieser Stelle gibt es ein deutliches „STOPP“ von uns, denn das ist sexistisch, das lehnen wir ab. Warum ist das sexistisch?

Sexismus liegt unter anderem dann vor, wenn Körperteile (in diesem Fall von Frauen) auf Objekte reduziert werden, um damit Werbung zu machen.

Diese Sexualisierung (vor allem von Frauenkörpern) ist die eindeutigste Form von sexistischer Werbung. Frauenkörper werden als universal einsetzbares Instrument verwendet um Umsätze zu steigern. Frauen werden zu Konsumartikel gemacht. Bei dieser Party werden Frauen zu Objekten degradiert, denn was zählt ist die Größe eines Körperteils, es gibt eine Art „Fleischbeschau“.

Das Fest hat bereits stattgefunden, betroffene Frauen haben sich an uns gewendet, mit der Bitte, das Thema öffentlich aufzugreifen.

Wir fordern das Unternehmen auf, in Zukunft solche Aktionen zu unterlassen. Wir reichen den Vorfall auch beim Werberat ein.

Wir fordern Parties ohne Sexismus!

Nachtrag vom 26.07.2017:

Mit sexistischem Sujet auf Facebook hat auch die Hütte „Goaßstall“ in Saalbach-Hinterglemm  für ihre Party geworben. Die Beschwerde haben wir dem Österreichischen Werberat ebenfalls weitergeleitet und den Hüttenbetreiber kontaktiert.
Nachtrag vom 31.7.2017: Nach Kontaktaufnahme hat das Unternehmen die beanstandete Schaltung auf Facebook umgehend entfernt und seinen Internetauftritt ebenfalls dahingehend abgeändert. Des Weiteren hat das Unternehmen zugesichert, in Zukunft verstärkt darauf zu achten, dass keine Werbemaßnahmen vorgenommen werden, die dem Ethik-Kodex der Werbewirtschaft entsprechen.
Wir bedanken uns bei dem Hüttenbetreiber für die konstruktive Zusammenarbeit und für seine raschen Wiedergutmachungsmaßnahmen!