Auf der vorletzten Seite des Europark-Magazins Nr. 3.11, das an viele Haushalte als Zeitungsbeilage ging, befand sich ein Gutschein der Unterwäschemarke Skiny. Wir erkennen einen Mann und eine Frau in Unterwäsche. Die Frau im vorderen Bildteil isst beim genaueren Hinsehen wohl eine Banane, die Unschärfe fordert aber eine pornographische Interpretation heraus.

Wir orientieren uns am Kriterienkatalog der Watchgroup Graz, bei der Beurteilung von Sujets. Die kritisierte Werbung ist unserer Meinung nach als im höchsten Maß sexistisch zu werten, also der Stufe 5 (von 5) laut Kriterienkatalog zuzuordnen:

Frauen sind sexueller Anreiz für Männer, beschränkt auf ihren sexuellen Gebrauchswert, der hier durch das bildliche Arrangement unterstrichen wird.
Die sexualisierte und in diesem Fall auch pornografische Darstellung reduziert die Frau auf sexuelle Gefügigkeit, der weibliche Sex wird zur Anpreisung von Waren missbraucht.

Die Watchgroup lehnt diesen pornographischen Sexismus ab und hat das genannte Sujet beim Werberat anzeigt.

Eingabe und Reaktion des Werberates

Europark Stellungnahme Offener Brief v. 02.09.2011

Skiny hat nicht auf unsere Kritik reagiert. Im SN-Artikel vom 3. 9. 2011 betonte das Skiny-Marketing „es werde nur das echte wahre Leben, in all seinen Facetten gezeigt“.

Wir sehen das anders – der Werberat auch, der in seiner Reaktion meinte, dass das Sujet mit der Banane als sexistisch aufgefasst werden könne, und für die Kampagne sachlich entbehrlich wäre.