Die Werbeserie zur Fußball-Europameisterschaft 2016 vom Wettanbieter „bet-at-home“ ist klar als sexistische Werbung einzustufen: Im Sujet von Online-Wettanbieter bet-at-home wird die Frau in einer entwürdigenden Weise dargestellt. Sie ist nackt und wird als Objekt des Spieles dargestellt. Die Frau ist jung, schlank, hübsch. Die Körperhaltung der Frau ist sexuell einladend und verführerisch – der nackte Körper, der straffe Po im Zentrum des Bildes wird zur Schau gestellt. Das Sujet „nackte Frau“ mit dem begleitenden Text „Das Leben ist ein Spiel“ suggeriert das heimliche, voyeuristische Ausspähen, welches völlig in Ordnung sei. Das definierte Schönheitsideal verfälscht und signalisiert Unterlegenheit und Unterwürfigkeit und zeigt eine sexuelle Anspielung, welcher man(n) sich bedienen kann.

Diese sexistische Werbung ist nicht nur eine simple Strategie eines Werbetextes mit Bild, sondern eine eindeutige Form von Frauendiskriminierung, Sexualisierung von Frauenkörper, welche komplexe, kulturelle und gesellschaftliche Auswirkungen nach sich zieht. Gemäß Kriterienkatalog der Watchgroup (Nr. 1.7.; 2.1.; 2.4; 2.5; 2.6; 2.8.; 2.9; 3.1.; 3.2. und 5.1.) ist diese Werbung sexistisch einzustufen. Auch die Wiener Watchgroup hat die Werbung als sexistisch eingestuft, dort wurde das Sujet über 30 Mal eingereicht.

Die Bewertung wurde ebenfalls bei Österreichischen Werberat als Beschwerde eingereicht und die Medien berichteten darüber.