Die Werbeagentur web-net wirbt auf ihrem Facebook Auftritt um neue KundInnen. Der Text lautet: „Mach’s Dir selbst! Eigene Website aktualisieren, erweitern, anpassen…“ Das Bild dazu zeigt allerdings nichts, was mit der eigenverantwortlichen Wartung einer Website zu tun hätte. Das Bild zeigt den Ausschnitt einer Frau, die sich zwischen die Beine greift. Man sieht Bauch, den Ansatz ihrer geöffneten Beine, den schwarzen Slip den sie trägt, und ihre beiden Hände.
Wir kommen laut unseren Kriterien für sexistische Werbung zum Schluss, dass dieses Sujet sexistisch ist, den es benutzt einen Körperteil einer Frau um ein gänzlich anderes Produkt zu bewerben. Es reduziert weibliche Sexualität darauf, Aufmerksamkeit zu schaffen für ein Produkt, das mit weiblicher Sexualität und Nacktheit genau gar nichts zu tun hat.
Die Sexualisierung vor allem von Frauenkörpern ist die eindeutigste Form von sexistischer Werbung. Frauenkörper werden als universal einsetzbares Instrument dargestellt und haben oft nichts mit dem Produkt zu tun. Frauen werden wie Konsumartikel gezeigt – jung, schön und unverbraucht. Oft sind – wie hier – nur Körperteile zu sehen, damit wird die Frau abgewertet und wird zum Objekt. Diese Werbung arbeitet mit sexuellen Anzüglichkeiten auf Kosten der Frau. Weiblicher Sex wird zur Anpreisung von Waren verwendet, Produkte werden mit der Frau als Objekt gleichgesetzt.